Sonntag, Februar 08, 2009

Glücklicherweise bin ich gestern Abend mit dem Wodehouse fertig geworden. Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen, aber das lag vielleicht an dem altmodischen Stil. So schnell werde ich mich an Wodehouse bestimmt nicht wieder versuchen.
Dafür geht es heute mit einem ungarischen Schriftsteller weiter, den ich sehr mag. Jedenfalls die beiden Bücher, die ich bisher von ihm gelesen habe.

Antal SZERB
In der Bibliohek

Kurzbeschreibung: Mit betont leiser Ironie und hintersinnigem Humor kreist Szerb um historische Figuren und persönliche Geschichte, um den siegreichen Alltag und das verbannte Wunder.
»Ich bin eher Leser als Schriftsteller«, heißt es in einem von Szerbs Essays, »Ich bin eher Schriftsteller als Literaturwissenschaftler«, in einem späteren Tagebucheintrag. - Das Entweder-Oder ist zu einfach. Szerb näherte die Wissenschaft der Kunst an, und umgekehrt, und beides bis zu Äußersten, betont sein Herausgeber György Poszler. Das Verhältnis von Alltag und Wunder, die wechselseitige Durchdringung von beiden, interessiert Szerb dabei am meisten: Seine Erzählungen, die hier erstmals auf Deutsch vorgelegt werden, spiegeln diese Faszination.
Im ersten Teil des Bandes, der Szerbs Aufbruch als Schriftsteller markiert, dominiert die Liebe zur Geschichte - wir begegnen Mirandola, dem Gral und König Artus, der Tochter Kaiser Konstantins. Szerb verarbeitet seine enorme Belesenheit auf unterhaltsamste Weise, bevor er uns in den Erzählungen des zweiten Teils unterschiedliche Einblicke gewährt in die Sphäre seines persönlichen Lebens. Jener Figur aus der »Pendragon-Legende«, János Báthky, seiner Liebe zu Bibliotheken und allem Englischen begegnen wir hier wieder, ebenso wie den Problemen mit der Liebe - »Frauen gefallen mir nur unter besonderen Konstellationen und auch dann nicht besonders.«

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