Donnerstag, Mai 26, 2016

Der Osten Europas

Bereits am Dienstag Abend habe ich Nacherzählung von Emma ausgelesen. Sie war nicht schlecht, aber ich habe mir mehr erwartet. Irgendwie kam das "Moderne" gar nicht so hervor, die Leute haben sich seltsam gestelzt unterhalten, so als wäre es immer noch 1816. Nett, aber nicht unbedingt überragend.
 
Als nächstes mache ich mich auf die Reise in den Osten Europas - eine Erinnerung an unsere Rumänien- und Donaureise im letzten Jahr.  Geschrieben wurde das Buch von einer ungarischen Autorin, die Übersetzung ins Deutsche ist aber wieder einmal eine deutsche Germanistensprache. Betont schöne Sätze - es geht hier nicht um die Reise, sondern nur, wie geschrieben wird. Das Buch hat nur knappe 170 Seiten, deshalb werde ich es auch spätestens Morgen ausgelesen haben. Und dabei habe ich mich so auf dieses Buch gefreut - aber vielleicht hätte mich die Inhaltsangabe schon stutzig werden lassen.
 
Mein Buch:
 

Noémi KISS
Schäbiges Schmuckkästchen
Reisen in den Osten Europas

Inhalt: AUSSERGEWÖHNLICHE REISEN IN DEN OSTEN EUROPAS – VERFALLEN UND SCHÖN ZUGLEICH, VOLL UNGEAHNTER SCHÄTZE
 
Seit zehn Jahren sind sie stete Reiseziele von Noémi Kiss: Galizien und die Bukowina, die ehemaligen Ränder des Habsburgerreiches, aber auch Siebenbürgen in Rumänien und die Vojvodina in Serbien, ehemalige ungarische Gebiete. Diese Reisen, meist mit dem Bus über Land, werden begleitet von Lektüreerfahrungen, vom alten Baedeker bis zu den Gedichten Celans. Denn es gibt kein Reisen ohne Erinnerung. So entstehen faszinierende Streifzüge in die Ambivalenz des Ostens Europas: dichte, lyrische Einblicke in die Zerbrechlichkeit stehen gebliebener Zeiten und den Einbruch der Moderne.
 
Zu reisen bedeutet zugleich ein Herantasten: Das Entdecken von Vertiefungen und Vorsprüngen, von geraden Linien und Kurven in der Landschaft, in den Gesichtern, in den Abgründen und Stimmungen. So zeigt sich Osteuropa für Noémi Kiss sensibel und vielstimmig, in seiner Widersprüchlichkeit aufregend. Ihre Aufmerksamkeit holt den geschichtlichen Glanz hinter der abgenutzten Kulisse hervor und schafft in der gegenwärtigen Armut Perspektiven. Ihre Offenheit macht dieses Osteuropa authentisch, und nur deshalb glauben wir ihr: In der Ukraine finden wir nicht nur die schönste und die hässlichste Frau, sondern auch den Nabel der Welt.

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